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  • Tag 4

    Es geht weiter auf dem Kanal. Das umtragen ist anstrengend und frustrierend. Immerhin regnet es noch nicht 😉
    Mittagspause an einer Staustufe:

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    Kurz nach Hilpoltstein ist für heute Schluss.
    Nach der 13. Staustufe in Bachhausen fahre ich auf der Scheitelstrecke des MDK, ich passiere die Wasserscheide Main-Donau und den Dürrlohspeicher, der den höchstgelegenen Abschnitt mit Wasser versorgt.

    Beim Umtragen geht es jetzt also bergab, worüber ich bei den Stauhöhen von 24,7 m sehr froh bin.

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    Ich finde einen schönen Platz direkt am Kanal und baue mein Zelt auf. Nachdem mich mein sonst so hoch gelobter Primus Kocher gestern Abend im Stich gelassen hatte und es nur Brotzeit gab, hat er mir heute nach einer intensiven Reinigung eine warme Mahlzeit zubereitet.

     

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    Morgen wäre ein wünschenswertes Ziel Erlangen, oder Möhrendorf. Wobei mir das mit 55 km doch noch sehr weit entfernt erscheint…

    Heutige Bilanz: exakt 40 km.

  • Tag 3

    Der dritte Tag beginnt mit einem wunderbaren Sonnenaufgang im Donaudurchbruch. Dann Fahrt vorbei an der Befreiungshalle und durch Kehlheim.
    Dann nach links abbiegen in den Main Donau Kanal, der hier nach 170 km mündet:

    11-03-15_Pionier-S3_66121Kehlheim wird abgelöst durch recht schöne Landschaft. Der MDK fließt hier noch im Flussbett der Altmühl.
    Die erste Staustufe bringt gute Laune, da man hier extra für mich den Bootswagen aus dem Winterquartier holt und sogar beim Umtragen hilft.
    Bei der zweiten Stufe befolge ich den Rat der freundlichen Schleusenarbeiter an Schleuse 17 und rufe den Schleusenwärter an. Auf die Frage, ob es einen Bootswagen gibt meint der Herr am Telefon nur, das sei Sache der Außenstellen. Keine Ahnung wo der Mann sitzt. Wahrscheinlich in der Landeshauptstadt. Mitschleusen ist auch nicht möglich, also umtragen.

    Gegen 18:00 lasse ich Niederbayern hinter mir. Der Wind hat sich gelegt und der MDK liegt spiegelglatt da.
    Jetzt hätte ich noch zehn km vor mir um die täglich veranschlagten 40 km zu erreichen.

    Bei Kilometer 136,6 mündet zu meiner Linken die Altmühl.
    Etwa einen Kilometer später, bei 135,8, erreiche ich die Staustufe Dietfurt. Sie beeindruckt mit 17 m Höhendifferenz und ist zum Abschluss des Tages noch ein gutes Stück Arbeit.

    Trotz des mühsamen Umtragens ist der untere Verlauf des MDK eine lohnenswerte Strecke. Der Charakter eines Kanals lässt sich zwar nicht leugnen, doch das kann die Landschaft entschädigen.
    Das Wetter könnte besser nicht sein.

    Tagesbilanz: 4,7 km auf der Donau, dann 35 km auf dem MDK.

  • Tag 2

    Am zweiten Tag geht es weiter auf der Donau.
    Noch zwei Wehre habe ich auf der Donau vor mir. Dann endet die Strecke mit dem schönen Donaudurchbruch.

    Hier noch ein Bild vom Start gestern auf dem Lech.

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    Die beiden Wehre waren gewohnt anstrengend. Keine einzige Schleuse war in betrieb.

    Ab Mittag entschädigte die Sonne für den regen am morgen.
    Aus diesem Grund vertrödelte ich auch einige Zeit bei der Mittagspause.

    Als ich am Nachmittag kurz nach der Staustufe Vohburg den bekannten Einstieg sah, wurde mir klar, dass ich bis Kehlheim noch eine komplette Agnes Bernauer Fahrt vor mir hatte.
    Ich legte mir zwei energierigel zurecht und machte mich ans Werk den Donaudurchbruch noch zu erreichen. Obwohl der Mond erst halb voll ist hatte ich genug Licht für die letzten Kilometer.
    So genieße ich jetzt den Donaudurchbruch auf einer kiesbank bei sternenklaren Himmel und absoluter Stille.

    Morgen wartet der Main Donau Kanal auf mich.

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  • Tag 1

    Der erste Paddeltag neigt sich dem Ende.
    Leider habe ich Ingolstadt heute nicht erreicht. Als ich in Neuburg angekommen bin war es bereits dunkel. Und bei Dunkelheit zwei weitere Wehre zu umtragen erschien mir wenig reizvoll.

    Die Wehre im Lech waren nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Ich konnte das Boot recht bequem mit dem Bootswagen aus dem Wasser und eine Rampe hinauf ziehen.
    Die Staustufen in der Donau sind dagegen eine echte Qual. Entweder sind die Schleusen zu dieser Jahreszeit außer Betrieb oder EON legt einfach keinen Wert darauf sie zu reparieren.
    Und im Gegensatz zu den bequemen Rampen im Lech gibt es in der Donau nur Stufen. So muss ich das Boot jedesmal komplett ausräumen um es dann umzutragen.

    Im Donau Ruder Club wurde ich sehr freundlich begrüßt. So gab es immerhin eine warme Dusche.

  • Die letzten Vorbereitungen

    Die letzen Vorbereutungen sind getroffen; das Boot ist beschriftet, hat also endlich einen Namen. Es heißt „LUAS“, irisch für Wind/ Geschwindigkeit.

    Anna hat die Spritzdecke fertig genäht. Sie hätte nicht besser sein können. Wirklich perfekt. Vielen Dank!!!

    Somit kann es morgen früh los gehen. Ich werde auf dem Lech bei Meitingen starten. Bis zur Mündung in die Donau sind es dann noch 21 km und vier Wehre mit Stausee, wovon der letzte gesperrt ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sich keiner an einem Paddler stören wird…

    Die ersten Kilometer werden also mit zu den ungemütlichsten zählen, da ich auch nicht davon ausgehe, dass die Wehre besonders gute Umtragemöglichkeiten bieten.

    Dann mündet der Lech bei Kilometer 2496,4 in die Donau.

    Wunschziel für morgen Abend: Faltbootclub Ingolstadt.

    Die Route findet ihr in diesem Artikel.

    Meine momentane Position findet ihr hier: